Product aus so viel Einheiten zu bilden, als es wirklich
besteht, umgangen werden kann: also obiges Product nicht erst erhalten
wird durch Zurücklegung von 48 Einheiten, sondern durch Bildung von
4 (Zehner) und 8 (Einer) Einheiten, und darin
beruht eben der wesentliche Unterschied zwischen den bisherigen und dieser
neuen Rechenmaschine. Die Einmaleinsformen können in sehr verschiedener
Gestalt auftreten.
In Schema Fig.
1
z.B. kommt das Einmaleins durch die gestuften Scheiben (Staffelscheiben)
Ia, Ib bis
IXa, IXb zum Ausdruck.
Scheibenpaar Ia, Ib
enthält die Producte der Zahl 1.
Die Scheiben a repräsentiren die Zehner- und die Scheiben b
die Einerwerthe. Wie eine einfache Betrachtung von Fig.
1 ergiebt, steht eine Stufe um so weiter von der
Peripherie ab, eine je größere Zahlengröße dieselbe
repräsentirt. So beträgt der radiale Abstand von der Peripherie
nach innen für 1 eine Einheit und für 9 dementsprechend 9 Einheiten.
Zur näheren Erläuterung diene folgendes Beispiel: 1x7
entspricht auf Scheibe VII a kein Zehner
und auf Scheibe VII b 7
Einer auf dem ersten links von der Null liegenden Sector.
4x7 entspricht auf
Scheibe VII a 2 Zehner und
auf Scheibe VII b 7 Einer
auf dem vierten links von der Null liegenden Sector.
Durch Fig.
2 theilweisem Schnitt und Ansicht, Fig.
3 Schnitt
A 0
- B 0 der Fig.
2, Fig.
4
Schnitt C 0
- D 0, Fig.
5
Ansicht nach Pfeil y 0, Fig.
6
Schnitt E 0
- F 0, ist ein System dargestellt, in
welchem meine Einmaleinsform besprochener Art Anwendung findet. Wie aus
Fig.
2
ersichtlich, stecken sämmtliche Staffelscheiben von
0a 0b
bis IXa IXb
auf einer gemeinschaftlichen Achse X2, und zwar so,
daß die Sectoren o1
aller Scheiben sich decken: es werden somit auch die Sectoren, welche
Producte der gleichen Zahl enthalten, in übereinstimmender Stellung sich
befinden. Vor diesem Staffelscheibenkörper liegen Zahnstangen
Z 0 bis
Z 9, über denselben
Triebe T 1,
welche, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in ihrer Nullstellung zwischen
Z 0 und
Z 1 stehen.
An diesen Trieben, deren jeder auf einer Achse ruht und sich
durch eine Verschiebvorrichtung k, Fig.
2,
3 und
4,
über sämmtliche Zahnstangen führen läßt, wir, wenn es
sich um eine Multiplication handelt, der erste Factor eingestellt. Für die
Zahl 422 z.B. wird der erste Knopf k bis auf 4, der zweite
und dritte Knopf k bis auf Zahl 2 einer Skala
A 1 verschoben (Fig.
2). Es werden also zugehörige Triebe
über Z 4 bzw.
Z 2 zu stehen kommen.
Alsdan wird diejenige Taste einer aus Fig.
2
ersichtlichen, die Zahlen von 0 bis 9 tragenden Klaviatur
A 2 niedergedrückt, welche
diejenige Zahl trägt, mit welcher multiplicirt werden soll, und die
Kurbel K einmal gedreht, worauf das Resultat bei den Zifferscheiben
a 1, Fig.
2 und
4, sich zeigt. Soll z.B. mit 564 multiplicirt
werden, so erfolgt nach Einstellung des ersten Factors ein Niederdrücken
der Tasten 5, 6, 4 nach einander nebst je einmaliger
Kurbeldrehung. Eine solche Kurbeldrehung bewirkt im Apparat folgende
Vorgänge, welche in sechs Phasen von gleicher Zeitdauer auf einander
folgen und zur Erleichterung der Erklärung auch in dieser besonders
auseinander gehalten werden mögen.
Beim ersten Sechstel der Drehung erfolgt (Fig.
2 und
3):
a) Vorschieben der Zahnstangen
Z 0 bis
Z 9 nach rechts vermittelst der
durch Getriebe Uu, Kurbeln w 1
w 2 und Kurbelstangen
L L 1 bewegten
Querleiste Q.
b) Drehen der Holhlachse A, auf welcher die
Staffelscheiben a b von 0 bis IX sitzen, um so viele
Sectoren, bis diejenigen, welche die Producte der niedergedrückten
Taste enthalten, den Zahnstangen gegenüber stehen. Diese
Staffelscheibeneinstellung erfolgt durch folgende Vorrichtung (Fig.
2 und
3).
In die Zahnstange H greift Trieb h, an dessen
seitlichen Fortsatz q ein Lappen p des fest auf der
Hohlachse sitzenden Rades d sich stützt.
Werden nun die Zahnstangen mit Querleiste Q
vorwärtsgeschoben, so wird, dem Zuge einer Feder
F 1 folgend, die Hohlachse
mit den Staffelscheiben sich so lange drehen können, bis durch eine
niedergedrückte Taste die in das Trieb d eingreifende Zahnstange
D an deren Scheibe D 1
aufgehalten wird.
c) Sobald Zahnstangen
Z 0 bis
Z 9 ihre äußerste
Stellung rechts erreicht haben, werden
vor deren Enden durch seitliche Verschiebung der Hohlachse A die
Scheiben a (welche also die Zehnerwerthe enthalten) gerückt.
Dies wird bewirkt durch Excenter E, an welches sich
mittelst Feder f die lose auf der Hohlachse sitzende Rolle c
preßt.
Beim zweiten Sechstel der Kurbeldrehung vollzieht
sich (Fig.
2 und
3):
a) das Zurückgehen der Querleiste Q und damit auch
der Zahnstangen. Die letzteren werden von Federn F, Fig.
3, soweit zurückgezogen, bis sie auf den
ihnen jeweils gegenüberstehenden
Staffeln der Staffelscheiben a aufstehen.
b) Kupplung der Löcherscheiben
S 3 mit den Stiftscheiben
S 2. Erstere sind in einem
Schlitten B 2, Fig.
2 und
4, gelagert, der selbst wieder auf einem auf vier
Rollen R 1
R 2 R 3
R 4 beweglichen Geleis
J J, Fig.
2 und
4, ruht, das durch Excenter
E 1
E 2 den Stiftscheiben
S 2 genähert oder von
denselben entfernt werden kann.
Beim dritten Sechstel der Kurbeldrehung:
a) Verschieben der Zahnstangen, wodurch von den beim
Staffelscheibenkörper eingestellten Product die Zehner auf die
Zifferscheiben a 1
übertragen werden.
b) Austreten der Löcherscheiben
S 1 und
S 3 aus den Stiftscheiben
S 2 vermittelst Excenter
E 1
E 2 und Verschieben des
Staffelscheibenkörpers, bis die Einerscheiben b vor den
Zahstangenenden liegen.
Beim vierten Sechstel der Kurbeldrehung:
a) Zurückgehen der Zahnstangen, bis jede an der vor ihr
liegenden Staffel (von Scheiben b ) ansteht.
b) Die durch die Addition der Zehner zu einem eventuell
vorausgegangenen Product (bei einem mehrstelligen Multiplicator) sich
häufig ergebende Zehnerübertragung vermittelst der Cylinder Y,
Fig.
7, und
7a, der verschiebbar auf Achse
Y 1 ruht und in beständiger
Rotation erhalten ist durch Getriebe V v , Fig.
2 und
5.
c) Gleichzeitiges Verschieben nach links der zwei aus Fig.
2 und
4 ersichtlichen Schlitten
B 2
B 3, Fig.
2,
4, und
6, in welchen die Zifferräder und
Bestandtheile für Zahnübertragung gelagert sind.
d) Wiedereingriff von Löcherscheiben
S 1
S 3 in die Stiftscheiben
S 2. Eine nähere
Erklärung, wie Zehnerübertragung und
Stellenverschiebung sich vollziehen, folgt weiter unten.
Bei der fünften Sechsteldrehung:
a) Verschieben der Zahnstangen, wodurch von den beim
Staffelscheibenkörper eingestellten Product die Einer auf die
Resultatzifferscheiben a 1
übertragen werden.
b) Austreten von Löcherscheiben
S 1
S 3 aus Stiftscheiben
S 2 und seitliche Verschiebung
des Staffelscheibenkörpers, bis die Zahnstangen in
eine Mittelstellung zwischen Scheiben a und b kommen.
Bei der sechsten Sechsteldrehung:
a) Zurückgehen der Zahnstangen, wodurch sie die aus
Fig.
2 ersichtliche, der Ruhelage des Apparats
entsprechende neutrale Stellung einnehmen, und da gleichzeitig Zahnstange
H und Rädchen h sich nach rückwärts bewegen, so
wird auch vermittelst Lappen p und q der
Staffelscheibenkörper und Stange D wieder
in die Ausgangsstellung (Nulllage) zurückgebracht.
b) Zweite Zehnerübertragung, wie solche
sich aus der Beifügung der Einer ergeben kann.
Dies sind die Vorgänge, welche sich bei jeder Kurbeldrehung
wiederholen.
Daß von einem Product zuerst die Zehner auf die
Zifferscheiben übertragen werden, diese letzteren alsdann um eine Stelle
nach links sich verschieben, um nachher die Einer aufzunehmen, ist
begründet durch die in Fig.
2 gewählte Anordnung der
Staffelscheiben.
Vom Product einer einzelnen Zahl werden bei dieser Anordnung
immer sowohl Zehner als Einer auf die gleiche Zahnstange bezw. Triebe
T T 1 übertragen,
z.B. für 422x6 kommt
das | erste | Product | 4x6= | 24 |
mittelst | Zahnstange |
Z 4 |
" | zweite |
" | 2x6= | 12 |
" | " |
Z 2 |
" | dritte |
" | 2x6= |
12 2532 |
" | " |
Z 2
= 2532 auf a 1 zur Uebertragung. |
Um nun zu vermeiden, daß beide Theile (Zehner und Einer)
eines Einzelproductes auf die gleiche Zifferscheibe
a 1 (also als Quersumme) kommen,
verschieben sich diese letzteren nach Aufnahme
der Zehner um eine Stelle nach links, so daß die darauf folgenden Einer
unter die richtigen Zehner zu stehen kommen (siehe obiges Beispiel).
Durch die auf den Achsen der Zifferscheiben
a 1 sitzenden
Stifte P, Fig.
2,
4 und
6, und Sternrädern
n 1 bis
n 11, Fig.
2,
4 und
6, ebenso die in Schlitten
B 3, Fig.
4 und
6, gelagerten Hebelchen
m 1, Fig.
8, und Uebertrager
t 1 bis
t 11 und die auf Cylinder
Y spiralig und paarweise angeordneten Stücke
y 1 bis
y 11 wird die
Zehnerübertragung, welche sich durch die Addition der Zwischenproducte
ergeben kann, bewerkstelligt, und zwar sind in betreffendem
Vorgang zwei Hauptmomente aus einander zu halten.
1. Die Vorbereitung einer Zehnerübertragung, welche
stattfindet zur Zeit der Uebermittelung der Resultate durch die Zahnstangen.
2. Die Uebertragung der vorbereiteten Zehner auf die
Zifferscheiben a 1.
Wird also irgend einer Zahl eine solche beigefügt, daß
die Zahl 9 überschritten wird, so dreht Stift P das ihm links
zunächst liegende Hebelchen
m 1, Fig.
8, um ein Gewisses; dadurch kommt der
zugehörige Uebertrager t 1
aus der Stellung 1, Fig.
3, in die von mit 2 bezeichnete.
Die Uebertragung auf die Zifferscheiben findet statt,
indem Schlitten B 2 und
B 3 durch Excenter
E 1
E 2, Fig.
2,
4, und
5, sich von Mitnehmer oder
Stiftscheibchen S 2, entfernen
und gegen den rotirenden Cylinder Y rücken,
so daß die vorbereiteten Uebertrager and den
an ihrem unteren Ende siztzenden Stiften i durch die schrägen
Gleitflächen y 1
y 11 in die Stellung
3, Fig.
8,
gerückt werden und dabei durch eine der beiden am oberen Ende
befindlichen Nasen i 1
i 2 die Sternräder
n 1 bis
n 11 um einem Zahn drehen.
Von den schrägen Gleitflächenpaaren
y 1
y 11 dient die linke Hälfte
für Multiplication und die rechte für Division.
Die auf Cylinder Y in einer Reihe liegenden schrägen
Gleitflächen j haben den Zweck, im geeigneten Moment die
Uebertrager t 1 bis
t 11 an deren Stiften i
wieder in die ursprüngliche Stellung 1, Fig.
8, zu bringen.
Da bei Division die Zifferscheiben
a 1
im entgegengesetzten Sinne sich drehen, so ist auch die Vorbereitung für
Zehnerübertragung eine entgegengesetzte zu der in Fig.
8,
Stellung 1, 2, 3 für Multiplication geschilderten.
Durch die spiralige Anordnung der schrägen Flächen
y 1 bis
y 11 wird bewirkt, daß die
Zehnertransporte hinter einander folgend bei der letzten Stelle rechts
beginnend und bei der ersten links aufhörend sich vollziehen
können.
Die Verschiebung der Zifferscheiben
a 1 um eine Stelle vollzieht sich
nach Aufnahme der Zahlenwerthe, indem eine an Zahnrad V befindliche
schiefe Ebene v 1, Fig.
2 und
6, im richtigen Moment eine Stange
v 2 mittelst eine Nase
v 5, die hinter einem der
Vorsprünge von Schiene v 1
liegt, nach links bewegt.
Die zu verschiebende Schlittenpartie wird in ihrem Weg
genau begrenzt durch eine lose auf
v 2 sitzende Hülse
v 3, indem dieselbe,
ehe die ganze Verschiebung vollendet, durch Lager
G 1 aufgehalten wird, also
punktirte Stellung Fig.
6 einnimmt und dadurch mit ihrem oberen Ende
an einen der Vorsprünge der Schiene
v 1 die Schlitten in
ihrer Endstellung sichert.
Sobald die Schlitten den Stiftscheiben
S 2
S 2 sich wieder genähert haben,
also Nase v 5
zu besagten Vorsprüngen außer Eingriff steht, kann Stange
v 2 durch eine Feder
v 6 wieder
zurückgezogen werden. Hülse
v 3 legt jedoch nicht den
gleichen Weg zurück, indem sie früher aufgehalten wird durch den
Kopf von Stift v 4, also von der
ersten Stellenverschiebung ab immer etwas vor jenen Vorsprung kommen wird, an
welchem die nächste Stellenverschiebung zu geschehen hat.
Noch ist zu bemerken, daß bei einer solchen auch
Cylinder Y mit verschoben wird durch einem Arm M, Fig.
2 und
4.
Als Controle für richtiges Abtasten des Multiplicators
dienen Zifferscheiben C, Fig.
4 und
6. Dieselben werden eingestellt durch die in die
Löcherscheiben S 1
eingreifende Stiftscheibe S 11,
welcher die Bewegung mitgetheilt wird durch Zahnstange
Z 0 und Zahnradübersetzung
r r 1
r 2, deren Weg abhängig ist von
dem vor Z 0 liegenden
Staffelscheibenpaar o a
o b, welches in der From mit jener von
I a
I b, Fig.
1, genau übereinstimmt.
Jede Controlzifferscheibe C trägt an ihrem Umfang
die Zahlen 0 bis 9, einmal im Sinne des Ganges eines Uhrzeigers angeordnet und
ein zweites Mal in entgegengesetztem Sinne (Fig.
6), und zwar dient die linksseitige Zifferreihe
für Multiplication und die rechtsseitige für Division. In letzterem
Fall zeigen sie eben den Quotienten an.
Zum Zweck der Zurückführung in die Nullstellung der
Zifferscheiben C und a 1
dienen die auf deren Achsen sitzenden Sternräder N, Fig.
2 und
4, welche zehntheilig sind, jedoch nur neun
Zähne besitzen, indem an Stelle des zehnten eine Lücke tritt, und
zwar sind diese Lücken bei der Nullstellung von C nach unten, bei
a 1 nach oben gerichtet.
Zwischen diesen Rädern N geht eine dreifach gezahnte Stange
N 1 hindurch, welche in den
Lagern B ruht und außer zur Zeit der Nullstellung die aus
Fig.
4 ersichtliche Stellung einnimmt.
Sollen nun die Zahlen in Scheiben C und
a 1 zugleich ausgelöscht
werden, so wird an einem in der Zeichnung weggelassenen Hebel Zahnstange
N 1 so gedreht, daß die
Zähne N 2
N 3 in Eingriff kommen mit den
Sternrädern N N. Alsdann werden beim
Zurückschieben der ganzen Schlittenpartie in die Anfangsstellung die
Räder N sich so lange drehen, bis deren Lücken der Zahnstange
wieder gegenüber-, d.h. sämmtliche Zifferscheiben auf Null stehen.
Soll aber ein Product in Scheiben
a 1 stehen bleiben behufs
darauffolgender Division (bei einer Dreisatzrechnung) und nur die Controlzahl
ausgelöscht werden, so werden die Zähne
N 4 von
N 1 unter die oberen Räder
N der Controlzifferscheiben C gedreht, worauf die Nullstellung
für diese allein in eben beschriebener Weise sich vollzieht.
Wie früher schon bemerkt, lassen sich die
Hauptbewegungen im Apparat während einer Kurbeldrehung in sechs auf
einander folgende Phasen gleicher Zeitdauer unterscheiden.
Um dies noch verständlicher zu machenm zeigen in
schematischer Darstellung Fig.
9 das Getriebe U u,
Fig.
10
die abgewickelte Peripherie von Excenter E, Fig.
11
die Excenter E 1
E 2 in der Ansicht und Fig.
12 den abgewickelten Umfang von Zahnrad
V nebst schiefer Ebene
V 1.
Die mit I bezeichneten Abtheilungen kommen jeweilen für
die erste Sechsteldrehung der Kurbel in Betracht u.s.w., bis zur
Abtheilung VI, welche während der sechsten Sechsteldrehung
zur Geltung kommen.
Es verbleibt nur noch darauf hinzuweisen, daß die
Zeit, in welcher die Kurbel von u, Fig.
9, den Kreisbogen
q 1 oder
q 2 beschreibt, ausgenutzt wird
für die verschiedenen Verstellungen des Staffelscheibenkörpers, d.h.
Excenter E, Fig.
10, gegenüber den Zahnstangenenden, als
auch der Schlittenpartie gegenüber den Stiftscheiben
S 2 (durch Excenter
E 1
E 2) mittelst der schiefen Ebenen
d 1 d 2
d 3.
Die Umstellung des Apparates von Multiplication auf Division
erfolgt, indem (Fig.
2 und
2a) der am Excenter
E 1 gelagerte Stift m aus
dem einen Loch eines an Kegelrad
W 1 befindlichen
Kreisringstückes W 2
herausgezogen und beim anderen Loch des letzteren wieder hineingesteckt
wird, wodurch Achse X 1
um 60o verdreht wird und in der Aufeinanderfolge
der Bewegungsvorgänge in der Weise eine Aenderung eintritt, als die
Löcherscheiben S 1
S 3 jeweils in Eingriff kommen mit den
Stiftscheiben S 2, wenn die
Zahnstangen Z 0
bis Z 9 wieder zurückgehen
sollen, wodurch natürlich die Zifferscheiben
a 1 C sich in dem zur
Multiplication entegegengesetzten Sinn drehen müssen.
Eine Division erfordert folgende Manipulationen seitens des
Rechners:
Einstellen des Dividendes bei den Körpern k.
Derselbe wird durch Multiplication mit der Zahl 1
(also durch Niederdrücken der Taste l der Klaviatur
A 2 nebst einmaliger
Kurbeldrehung bei k ) auf die Zifferscheiben
a 1 gebracht.
Alsdann erfolgt Umstellung auf Division und Niederdrücken
der dem Quotienten entsprechenden Tasten der
Klaviatur A 2.
Bei Addition wird der erste Summand bei den Knöpfen
k eingestellt und mit 1 multiplicirt und das gleiche Verfahren für
die übrigen Summanden berücksichtigt, wodurch die Totalsumme bei
Scheiben a 1 sichtbar wird.
Bei Subtraction wird der bei den Knöpfen k
eingestellte Summand durch Multiplication mit der Zahl 1 auf
Scheiben a 1
gebracht, und nach Umstellung des Apparates auf Subtraction bezw. Division
der ebenfalls bei den Knöpfen k
eingestellte Subtrahent durch eine Kurbeldrehung bei k abgezogen.
Die einfachen Producte des Einmaleins
können außer in der durch Fig.
1 dargestellten Form noch in verschiedene andere
gekleidet werden.
Fig.
13 und
14 repräsentiren einige der verschiedenen
möglichen Ausgestaltungen. Während bei der durch Fig.
1 veranschaulichten Form das Einmaleins neun
Scheibenpaare verlangt, ist dasselbe bei Fig.
13 und
14 z.B. auf ein einziges Scheibenpaar
reducirt. Die eine Scheibe a 0
enthält sämmtliche Zehner und die andere
b 0 sämmtliche Einer.
Sectoren I a0
und I b0 enthalten die
Producte für 0 bis 9 mal die Zahl 1, Sectoren
II a0 II b0
diejenigen für die Zahl 2 u.s.w.
Hierbei ist noch zu bemerken, daß die eine Stufe
einen um so größeren Zahlenwerth repräsentirt, je
größer deren radialer Abstand von der Peripherie ist.
Bei Construction eines Apparates für einen 8-stelligen
Multiplicand z.B. würden acht solchen Scheibenpaare auf gemeinsamer
Achse zur Verwendung kommen (Fig.
14). Ein Product in denselben würde
gebildet, indem der Multiplicand in den durch römische Zahlen bezeichneten
Hauptabtheilungen eingestellt würde in der Weise, daß deren erste
Unterabtheilung o unter Zahnstangen g g zu liegen
kämen.
Soll der eingestellte Factor mit irgend einer Zahl multiplicirt
werden, so werden sämmtliche gestufte Scheiben um so viele
Unterabtheilungen der eingestellten Hauptgruppen gedreht, als eben der Zahl,
mit welcher multiplicirt werden soll, entspricht (Fig.
13).
Soll der erste Factor mit 6 vermehrt werden, so müssen sich
sämmtliche gestufte Scheibe um 6 Unterabtheilungen um ihre Achse drehen.
Das Product, welches dadurch unter die Zahnstangen g g
gebracht würde, kann bei deren Niederlassen vermittelst der in die
Zähne derselben eingreifenden Uebermittelungsscheibchen
g 1
g 1, Fig.
13 und
14, auf die Zifferscheiben übertragen
werden, und zwar wieder wie bei dem schon beschriebenen System zuerst die
Zehner und nach erfolgten Stellenverschiebung die Einer.
Fig.
17 und
18 zeigen einen Einmaleinskörper, bestehend aus
zwei über einander geordneten Blöcken
P a0
P b0, von denen der obere die
Zehner und der untere die Einer enthält.
Jeder Block besteht aus zehn rechteckigen Stufenstücken
(Fig.
15 zeigt z.B. die Stufenstücke für
0 bis 9 mal die Zahl 3).
Das bezeichnete Schema (Fig.
16) zeigt, wie solche neben einander
angeordnet werden können.
Bei der aus Fig.
17 Seiten, Fig.
18 Vorderansicht ersichtlichen Anordnung wird
der Multiplicand eingestellt durch Verschiebung der Blockpaare
P a0
P b0 in der Pfeilrichtung Fig.
17.
Für den Factor 42 z.B. müßte das erste Blockpaar
um 4 und das zweite um 2 Einheiten verschoben werden. Bei einer Mulitplication
dieser Zahl mit 6 müßte sich die Platte
D 2 mit sämmtlichen
Blockpaaren um sechs Stufenstücke nach seitwärts bewegen, so daß
über den oberen der an den Hebeln
T 2 befindlichen Stifte
T 3 die Zehner und unter den
unteren Stiften T 4
die Einer des Productes von
42x6 = |
21 Zehner 42 Einer |
} | = 252 |
stehen würden.
Der Umstand, daß der obere Stift eines Hebels
T 2 jeweils in die Zehner des
rechtsliegenden Blockpaares übergreift, ermöglicht, daß die zu
addirenden Zehner und Einer unmittelbar nach einander auf die Zifferscheiben
übertragen werden können, worauf erst Stellenverschiebung und
Zehnerübertragung stattzufinden hat (Fig.
18).
Kann bei den Systemen mit zweimaliger Zehnerübertragung
jeweils nur eine Uebertragung der Zahl 1 möglich
sein (indem an einer Stelle immer nur zwei Zahlen zur Addition kommen),
so ergiebt diese letzterwähnte Blockanordnung die hinter einander
folgende Addition von drei Zahlen, wodurch also außer der einfachen
auch noch eine zweifache Zehnerübertragung möglich ist, wie
folgendes Beispiel zeigt:
|
Es stehe in dem Zifferrad schon die Zahl |
| | 8 | 8 | 4, | |
hierzu komme Product 19x8 = |
| | 0 | 7 | | Zehner |
| | | 8 | 2 | Einer |
| (1) (2) |
| Zehnerübertragung |
|
= | 1 | 0 | 3 | 6, |
so ergibt die Stelle mit den Zahlen 8+7+8 eine dopplete Zehnerübertragung.
Es würde daher die Vorrichtung für dieselbe eine kleine entsprechende
Aenderung erfahren.
Fig.
19,
20, und
21
zeigen ein System, in welchem das Einmaleins durch Stifte
i 3, welche an Zahnstangen
z 1 bis
z 9 angebracht zum Ausdruck
kommt. Wie aus dem Schema (Fig.
19), ersichtlich, bestehen neun Gruppen von
Stiften.
Gruppe I enthält die Producte für 1 bis 9 mal die
Zahl 1; Gruppe II diejenigen für 1 bis 9 mal die
Zahl 2 u.s.w., und zwar befinden sich jeweils die Zehner
a 2 auf der einen und die Einer
b 2 auf der anderen Seite einer
Zahnstange z 1 bis
z 9. Die Werthe der Zehner
und Einer bemessen sich nach dem Abstande von den punktirten Linien bei
o, o, o, o, o, welche die 9 Gruppen trennen. Die Einstellung
des ersten Factors geschieht in derselben Weise wie bei dem durch Fig.
2 dargestellten System durch Verschieben von
Trieben T 3? über die
Zahnstangen von z 1
bis z 9.
Die Multiplication mit irgend einer Zahl erfolgt durch
Niederdrücken der entsprechenden Taste (der Tasten I-IX, Fig.
20) nebst einmaliger Kurbeldrehung an Achse
X mittels Kurbel K.
Soll z.B. mit 5 multiplicirt werden, so wird Taste V
niedergedrückt und dadurch ihre mit Vorsprüngen
q 3 versehene Achse
Q 1 in die durch Fig.
21
(welche die Ansicht des Apparates von Seite der Klaviatur wiedergiebt)
veranschaulichte Stellung gebracht. Alsdann erfolgt Kurbeldrehung, wodurch
Rahmen R 5 mit sammt der darin
gelagerten Klaviatur bezw. Tasten I-IX verschoben wird. Es werden daher die
9 Vorsprünge der niedergedrückten Taste V an
den Zehnerzapfen der Gruppe V die Zahnstangen vor sich herstoßen
können. Diese letzteren werden durch die Traverse des Rahmens
R 5 wieder in die
ursprüngliche Stellung zurückgebracht. Während dieser Bewegung
werden die in der Zeichnung weggelassenen Zifferscheiben wieder getrennt von
den Stiftscheibchen S 4,
um eventuelle Zehnerübertragungen (durch Addition) aufzunehmen.
Gleichzeitig findet Stellenverschiebung statt und wird durch
besondere in der Zeichnung weggelassene Vorrichtung die Achse
Q 1 der Taste V in
der Weise verschoben, daß deren Vorsprünge vor die Einerzapfen zu
liegen kommen.
Bei der nächsten Rahmenverschiebung werden daher auf die kurz
vorher wieder in Eingriff gebrachten Zifferscheiben (ebenfalls in der Zeichnung
weggelassen) die Einer übertragen und beim Zurückschieben des Rahmens
R 5
und daher auch der Zahnstangen würde sich die zweite durch Addition
mögliche Zehnerübertragung vollziehen. Da unterdessen den Tasten von
I-IX die auf der Stange g 2
befindlichen Ansätze g 3
gegenübergestellt wurden,
so kann sich durch Anstoßen an einen der letzteren die
Taste V auf ihrem Rückwege wieder in die ursprüngliche
Stellung bringen.
Bei Divison bezw. Subtraction finden dieselben Vorgänge
statt, nur mit dem Unterschied, daß die Zifferscheiben in Eingriff
stehen mit Stiftscheibchen S 4
beim Zurückgehen der Zahnstangen
z 1 bis
z 9, während bei der
Multiplication sie in Eingriff stehen beim Vorgehen derselben.
Es liegt auf der hand, daß bei den durch Fig.
13,
14,
19,
20 und
21 dargestellten Systemen die
Zehnerübertragung und Stellenverschiebung durch gleiche Mechanismen wie
bei dem in Fig.
1 bis
12
dargestellten System erreicht werden kann.
Die Fig.
1,
13,
15,
16 und
19
zeigen, daß die Einmaleinskörper in sehr verschiedener
äußerer Gestalt auftreten und in verschiedener Weise zu einem
Ganzen gruppirt werden können; die Regeln, nach denen sie gebildet sind,
bleiben aber stets dieselben. Jedem Einzelproduct entsprechen zwei
bestimmte Formen in dem System (Zehner und Einer), deren Einheiten nach
einander oder auch gleichzeitig durch entsprechende Bewegungsmechanismen auf
die das Resultat zur Anschauung bringenden Organe übertragen werden.
Patent-Anspruch:
Rechenmaschine zur Ausführung der vier Species, bei
welcher feste Formen die einfachen Producte des Einmaleins (0x0 bis
9x9) in der Art enthalten, daß jedem Einzelproducte zwei
bestimmte Elementen (Zehner und Einer) entsprechen, deren Einheiten durch
entsprechende Bewegungsmechanismen in der Art auf die das Resultat zur
Anschauung bringenden Organe übertragen werden, daß nicht die
Gesammtzahl der Einheiten eines Productes, sondern nur die Summe der Zehner-
und Einereinheiten, also z.B. bei dem Product 8x8 = 64
nicht 64 Einheiten, sondern nur 6 (Zehner) plus 4 (Einer), also im Ganzen blos
10 Einheiten zu übertragen sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Blatt I,
II,
III,
IV,
V.
Pasted to this patent was
a copy of the following text[1]:
Durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts
vom 29. Juni 1899 ist der Anspruch des Patents 72870 unter
Vernichtung des Patents im Uebrigen auf folgende Fassung beschränkt
worden:
"Rechenmaschine zur Ausführung der vier Spezies, bei
welcher auf einem einzigen Einmaleinskörper (z.B. auf Staffelkörpern
a, b Fig.
1,
2 und
3 oder
15)
feste Formen die einfachen Produkte des Einmaleins (0x0 bis
9x9) in der Art enthalten, daß jedem Einzelprodukte zwei
bestimmte Elemente (Zehner und Einer) entsprechen, deren Einheiten durch neue
parallel gelagerte verschiebbare Zwischenglieder, z.B. Zahnstangen
Z 1 -
Z 9
mit in dieselben eingreifenden, von Zahnstange zu Zahnstange verschiebbaren
Zahntrieben in der Art auf die das Resultat zur Anschauung bringenden Organe
übertragen werden, daß nicht die Gesammtzahl der Einheiten eines
Produktes, sondern nur die Summe der Zehner- und Einereinheiten, also z.B.
bei dem Produkt 8x8 = 64 nicht 64 Einheiten, sondern nur
6 (Zehner) plus 4 (Einer), also im Ganzen blos 10
Einheiten zu übertragen sind."
Notes:
- Does anyone know who requested this Patent to be
amended ?
Was it Leon Bollée ?
(back)
- This patent was HTML'ized by
Andries de Man
from a paper copy in the library of the Bureau Industriële Eigendom,
Rijswijk, The Netherlands. The Octrooiraad copy was somehow lost and replaced
on June 5th, 1934, by a photocopy from the Kaiserliches Patentamts archives.
The images are scanned from a photocopy of the 1934 photocopy, so their
quality is rather poor.
- See also an Advertisement and Instructions for the Millionär
Andries de Man
4/18/1999