Brunsviga D 13 R-1 | mit 13-stelligen Resultatwerken und einem 8-stelligen Umdrehungszählwerk |
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Brunsviga D 13 R-1 S | wie D 13 R-1, jedoch mit Schabloneneinrichtung |
Brunsviga D 13 R-2 | mit 13-stelligen Resultatwerken und zwei 8-stelligen Umdrehungszählwerken |
Brunsviga D 13 R-2 S | wie D 13 R-2, jedoch mit Schabloneneinrichtung |
Brunsviga D 18 R | mit 18-stelligen Resultatwerken und zwei 8-stelligen Umdrehungszählwerken |
Brunsviga D 18 R S | wie D 18 R, jedoch mit Schabloneneinrichtung |
Brunsviga 183 | mit 13-stelligen Resultatwerken, zwei 8-stelligen Umdrehungszählwerken und drei 10-stelligen Einstellwerken |
Die Brunsviga-Doppelrechenmaschine ist eine hochwertige Spezialmaschine für mathematische und geodätische Berechnungen. Dank ihrer durchdachten Einrichtung ist sie universell verwendbar. Sie arbeitet formelgetreu und vorzeichensicher.
Brunsviga-Doppelrechenmaschinen sind aus widerstandsfähigen Rohstoffen gebaut und dadurch stärkster Beanspruchung gewachsen. Trotzdem ist es natürlich nicht zweckmäßig, Gewalt anzuwenden, denn wie jedes feinmechanische Gerät belohnt auch die Brunsviga-Doppelrechenmaschine eine sorgfältige Behandlung mit langer Lebensdauer.
Automatisch einsetzende Sperrungen bringen die Maschine bei nicht richtiger Bedienung zum Stillstand und verhindern dadurch jedes falsche Arbeiten. Versuchen Sie also bei jeder Stockung der Maschine, zunächst den Fehler in der unrichtigen Handhabung eines Bedienungselementes zu finden, bevor Sie den Vertreter des Werkes anrufen. Meist ist die Ursache nämlich darin zu suchen, daß ein Löschhebel nicht bis zum Anschlag durchgezogen wurde, oder daß der Schlitten nicht in einer Rast steht (rotes Sperrzeichen). Sind die Löschhebel oder der Schlitten blockiert, liegt die Hauptkurbel nicht in der Raststellung am Scherenbock.
Zum Schutz gegen Beschädigung wird jede Maschine vor dem Versand gesichert. Drehen Sie zunächst die unter der Maschine befindliche Sicherungsschraube bis zum Anschlag heraus. Dann schieben Sie den nunmehr freigegebenen Schlitten (30) etwas nach links, bis daß rote Sperrzeichen in den Deckenausschnitten (18) und (26) verschwinden und die Schlittentaste (20) hörbar einfällt. Bitte sichern Sie die Maschine wieder, wenn Sie sie verladen oder verschicken wollen.
Stellen Sie bitte die Maschine rechts seitlich vor sich auf, damit Sie die Hauptkurbel (12) bequem drehen können. Der Kurbelgriff (13) wird aus der Raste am Scherenbock (14) herausgezogen, dann drehen Sie zur Übung die Kurbel einige Male rechts und links herum, ohne sie jedoch nach jeder Drehung einrasten zu lassen. Alle Kurbeldrehungen. müssen flott und gleichmäßig ausgeführt werden. Vermeiden Sie übermäßig schnelles und ruckweises Drehen. Eine angefangene Kurbeldrehung müssen Sie vollenden, da die Maschine sonst sperrt. Läßt sich die Kurbel nicht drehen, so ist ein Bedienungselement unvollständig betätigt worden, was durch rote Sperrzeichen bei (1), (9), (17), (18), (24), (26), (37), (42) angezeigt wird. Andererseits können Sie die anderen Hebel nur bewegen, wenn die Antriebskurbel in den Scherenbock (14) eingerastet ist. Rechts herum, also im Uhrzeigersinne ausgeführte Drehungen sind Plusdrehungen (+), links herum ausgeführte Drehungen sind Minus-drehungen (−).
Die Einstellwerke
Zur leichteren Kontrolle kann die eingestellte Zahl in den Anzeigewerken
Bei angedrehter Hauptkupplung während des Rechnens sind die Einstellhebel gesperrt, so daß ein ungewolltes Verstellen verhindert wird.
Die Schlittenverschiebung. Die Resultatwerke
In den Resultatwerken erscheinen nach Drehen der Kurbel in der Plusrichtung die in den Einstellwerken eingestellten Zahlen und werden nach weiteren Plusdrehungen erneut in die Resultatwerke gebracht, d.h. sie werden addiert bzw. multipliziert, da die Multiplikation nichts anderes ist als eine fortgesetzte Addition.
Führen Sie jetzt eine Minusdrehung aus, werden die eingestellten Zahlen zurückgedreht, d.h. subtrahiert bzw. dividiert, denn entsprechend der Multiplikation ist die Division nichts anderes als eine fortgesetzte Subtraktion.
Im Schlitten befindet sich eine Glocke, die zur Warnung ertönt, wenn eine Stelle des Resultatwerkes nach unten oder die letzte Stelle des Resultatwerkes nach oben überschritten wird. Sie schlägt also auch an, wenn negative Werte in der Maschine erscheinen.
Negative Zahlen werden nicht direkt, sondern durch die dekadische Ergänzung in den Resultatwerken angezeigt. Wird zum. Beispiel im Einstellwerk in der ersten Stelle eine "3" eingestellt und eine Minusdrehung gemacht, so erscheinen im Resultatwerk nur Neunen in den Schaulöchern und in der ersten Stelle eine "7", die als dekadische Ergänzung auf "10" gebracht eine "3", also "−3" ist. Mit Hilfe der Rückübertragung lassen sich dekadische Ergänzungen in absolute Zahlen umwandeln.
Beide Resultatwerke sind mit direkter Einstellung ausgerüstet. Drücken Sie die an den beiden Resultatwerken links vorn angebrachten Hebel (23) und (29) bis zum Anschlag nieder, können Sie mit den Gummirädern leicht jede Zahl zwischen Null und Neun an den Resultatwerkrädern einstellen. Mit der direkten Einstellung können Werte im Resultatwerk abgerundet oder zu Anfang einer Rechnung eingestellt werden.
Die Modelle
Die Umdrehungszählwerke
Wenn Sie rechts herum zu drehen beginnen, also "+Drehungen" machen, zeigen die Z-Werke weiße Zahlen, beginnen
Sie dagegen links herum, machen Sie also "−Drehungen", dann sehen Sie rote Ziffern. Die Schaltung
der Z-Werke auf weiße oder rote Zahlen wird ausschließlich durch die erste Drehung nach dem Löschen
gesteuert. War also die erste Drehung eine −Drehung, so zeigt das Z-Werk auch dann rote Zahlen, wenn Sie später
+Drehungen machen. Erst nach dem Löschen sind die Z-Werke wieder neutral. Zum Zeichen dessen erscheinen
die gelben Merkzeichen (2) und (43).
Die beweglichen Stellenanzeiger (5) und (45) stehen Jeweils unter denjenigen Schaulöchern der Umdrehungszählwerke, in denen die Kurbeldrehung angezeigt wird. Sie geben also an, in welcher Stelle gerechnet wird.
Bei den Doppelrechenmaschinen mit zwei Umdrehungszählwerken wird der Lauf des linken Umdrehungszählwerkes zusätzlich durch ein Wendegetriebe geregelt. Zieht man den Schaltknopf (bei 33) an der linken Seite der Maschine heraus, so läuft das linke Umdrehungszählwerk im gleichen Sinne wie die linke Maschine. Drückt man den Schaltknopf hinein, so läuft das linke Umdrehungszählwerk entgegenc gesetzt zur linken Maschine. Die Schaltung des Wendegetriebes wird im Schauloch (36) angezeigt.
Alle Brunsviga-Doppelrechenmaschinen mit zwei Umdrehungszählwerken sind mit einer Schaltvorrichtung für die Zählwerke (47) ausgestattet.
Befindet sich der Schalthebel (zwischen den Umdrehungszählwerken) in Stellung 1, so ist lediglich das linke Zählwerk eingeschaltet.
Befindet sich der Schalthebel in Stellung 1/2, sind beide Zählwerke eingeschaltet.
Befindet sich der Schalthebel in Stellung 2, so ist lediglich das rechte Zählwerk eingeschaltet.
Alle Werke haben Kommaleisten (3), (7), (19), (27), (38) und (44), auf denen Kommaschieber angebracht sind.
Die Kommata werden vor Beginn der Rechnung in allen Werken an die gewünschten Stellen geschoben. Dort werden sie durch Federwirkung festgehalten.
Die verschiebbaren Zeiger mit roten Spitzen (16) und (28) über dem Schlitten sind ein Hilfsmittel beim Gleichkurbeln zweier in den Resultatwerken stehender Werte. Die Zeiger werden an das Ende einer in den beiden Resultatwerken schon gleichen Ziffernfolge gestellt. Ist jetzt eine weitere Stelle rechts von den Zeigern gleichgekurbelt, so kann der Schlitten um eine Stelle nach links verschoben werden.
Vor Beginn jedes Rechnens sind die Resultatwerke (R-Werke), die Einstellwerke (E-Werke) und die Umdrehungszählwerke (Z-Werke) stets auf Null zu stellen. Die roten Sperrzeichen müssen unsichtbar sein, da sonst die Maschine gesperrt ist.
Die Löschhebel (15) und (25) löschen die in den Resultatwerken stehenden Zahlen. Das Verschwinden der roten Sperrzeichen deutet an, daß die Löschung beendet ist.
Beide Einstellwerke werden gemeinsam mit ihren Anzeigewerken durch den Löschhebel (39) an der linken Seite der Maschine gelöscht. Dieser wird bis zum Anschlag nach vorn gezogen und losgelassen (die roten Sperrzeichen müssen nach der Löschung verschwunden sein).
Zur Löschung der Umdrehungszählwerke werden die Löschhebel (6) und (41) bis zum Anschlag nach vorn gezogen und losgelassen. Nadi der Löschung müssen die roten Sperrzeichen verschwunden und die gelben Merkscheiben (2) und (43) sichtbar geworden sein. Die Merkscheiben zeigen an, daß die Maschine für eine neue Rechnung bereit ist.
Die rechts neben den Einstellwerken befindlichen Umschalthebel (8) und (32)
kuppeln und entkuppeln die Löschvorrichtung der
Umdrehungszählwerke und der Einstellwerke. Die Schaltstellungen sind mit
· und
(Durch den Löschhebel (39) an der linken Seite der Maschine werden in jedem Falle nur die beiden Einstellwerke gelöscht.)
Zur Rückübertragung von Werten aus den Resultatwerken in die Einstellwerke wird mit der linken Hand der linke untere Löschhebel (39) ganz heruntergezogen bis zum Anschlag) und festgehalten. Mit der rechten Hand werden die Resultatwerke wahlweise gelöscht, und damit ihre Werte in das entsprechende Einstellwerk übertragen. Dann wird der linke Löschhebel wieder losgelassen.
Der Schalthebel (31) steuert die Drehrichtung der linken Maschine. Es sind drei Stellungen möglich:
Die Vorzeichen-Merkrädchen, z. B. (21), (22) und (46) dienen zur Markierung der Vorzeichen der in den Werken eingestellten oder erscheinenden Werte. Sie sind ein rein optisches Hilfsmittel zur Vereinfachung der Schaltung der Maschine und haben keinen Einfluß auf das Getriebe.
Die Schabloneneinrichtung dient zur Einstellung von konstanten Werten in die Einstellwerke.
Die beiden mit "I" und "II" bezeichneten Einstellplatten werden zu diesem Zweck auf den paarweise angebrachten Schienen geführt.
Eingestellt wird mit dem an jeder Einstellplatte angesteckten Schlüssel. Sie fassen die Einstellzungen mit dem Schlüssel, ziehen sie nach oben und führen sie bis zu der einzustellen. den Zahl, wo sie einrasten. Die eingestellten Zahlen erscheinen in den Schaulöchern der Schablonen.
Zum Löschen der Schablonen drücken Sie auf der Rückseite der Einstellplatten mit dem Schlüssel in die runden Öffnungen der Einstellschienen und schieben sie in die Nullstellung zurück. (In gleicher Weise kann auch von der Rückseite aus eingestellt werden).
Um die in den Schablonen eingestellten Werte in die Einstellwerke zu bringen, fassen Sie die Einstellplatten mit der flachen Hand und setzen sie so auf die Führungsschienen auf, daß die Anlegemarken auf den Einstellplatten in gleicher Höhe mit den Markenstrichen auf der Maschine stehen. Dann ziehen Sie die Platten bis Zum Anschlag nach unten. Dabei ist darauf zu achten, daß die Führungsleisten der Einstellplatten fest auf den Führungsleisten aufliegen.
Die Brunsviga 183 ist eine Sonderausführung der Brunsviga-Doppelrechenmaschine. Sie hat drei Einstellwerke mit je 10 Stellen, zwei Umdrehungszählwerke mit je 8 Stellen, zwei Resultatwerke zu je 18 Stellen. Das linke Umdrehungszählwerk hat ein Wendegetriebe. Der Schalthebel dafür liegt zwischen dem linken und mittleren Einstellwerk. Durch eine Schaltvorrichtung (zwischen den beiden Umdrehungszählwerken) kann wahlweise eines der beiden Umdrehungszählwerke ganz abgeschaltet werden (siehe oben). Der Schlitten ist unter den drei Einstellwerken voll verschiebbar, so daß das linke Resultatwerk unter das linke und mittlere Einstellwerk und das rechte Resultatwerk unter das mittlere und rechte Einstellwerk gefahren werden kann. Zum Durchschieben des Schlittens wird die Schlittentaste (20) ganz hereingedrückt. Entsprechend diesen Schlittenstellungen kann aus den Resultatwerken in die Einstellwerke rückübertragen werden (siehe Seite 6).
Schützen Sie bitte Ihre Doppelrechenmaschine vor Verstaubung, indem Sie sie in den Arbeitspausen mit der beigegebenen Staubschutzhaube zudecken. Stauben Sie die Maschine auch hin und wieder ab.
Bewahren Sie die Maschine vor Fall und Stoß, vor starker Wärmestrahlung und Feuchtigkeit.
Bitte überlassen Sie alle Pflegearbeiten, insbesondere das Ölen und Fetten, dem Fachmann. Je nach Beanspruchung empfehlen wir, die Maschine alle sechs bis acht Monate reinigen und an den stark beanspruchten Funktionsteilen ölen zu lassen. Sehen Sie aber bitte davon ab, selbst die Maschine zu ölen, da sich daraus ein größerer Schaden ergeben könnte.
Zweckmäßigerweise beauftragen Sie mit der regelmäßigen Pflege Ihrer Brunsviga, diejenige Firma, durch die sie Ihnen geliefert wurde; sie ist dort in guten Händen.
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20 | Schlittentaste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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21 | Vorzeichen-Merkrädchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
22 | Vorzeichen-Merkrädchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
23 | Hebel für direkte Einstellung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
24 | Rotes Sperrzeichen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
25 | Löschhebel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
26 | Deckenausschnitt und Sperrzeiger | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
27 | Kommaleiste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
28 | Leiste für Gleichkurbel-Anzeiger | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1 | Rotes Sperrzeichen | 29 | Hebel für direkte Einstellung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2 | Gelbes Merkzeichen | 30 | Schlitten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3 | Kommaleiste | 31 | Schalthebel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4 | weiße Ziffern (zur Stellenbezeichnung) | 32 | Umschalthebel zur Kombinationslöschung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5 | Stellenanzeiger | 33 | Schaltknopf für Wendegetriebe (nicht sichtbar) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6 | Löschhebel | 34 | Einstellhebel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7 | Kommaleiste | 35 | weiße Ziffern (zur Stellenbezeichnung) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
8 | Umschalthebel zur Kombinationslöschung | 36 | Schauloch für Wendegetriebe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
9 | Rotes Sperrzeichen | 37 | Rotes Sperrzeichen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10 | weiße Ziffern (zur Stellenbezeichnung) | 38 | Kommaleiste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
11 | Einstellhebel | 39 | Lösch- und Rückübertragungshebel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
12 | Hauptkurbel | 40 | weiße Ziffern (zur Stellenbezeichnung) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
13 | Kurbelgriff | 41 | Löschhebel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
14 | Scherenbock | 42 | Rotes Sperrzeichen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
15 | Löschhebel | 43 | Gelbes Merkzeichen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
16 | Leiste für Gleichkurbel-Anzeiger | 44 | Kommaleiste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
17 | Rotes Sperrzeichen | 45 | Stellenanzeiger | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
18 | Deckenausschnitt und Sperrzeiger | 46 | Vorzeichen-Merkrädchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
19 | Kommaleiste | 47 | Schaltvorrichtung für Zählwerke |
This manual is part of a collection of historical documents on calculating machines. You can also download an incomplete set of scans of a similar manual.